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Schon in New York

experimentierten wir mit einem Party-Konzept aus rauhem, hartem Funk von obskuren Original-Singles und Video-Projektionen mit einem psychedelischen Mix aus Tanzszenen und Schwarzen Action-Filmen. Die Party nannten wir "Foxy Cat" und mit ihr sammelten wir erste Erfahrungen in diesem Genre, welches für uns immer mehr zu einer Obsession wurde. Als wir schließlich zurück in Berlin waren, konnten wir auf eine Sammlung von mehreren tausend Singles und über hundert Kinofilmen auf Original-Verleihkassetten zurückgreifen.

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Als wir nach vier Jahren

in New York nach Berlin kamen, fanden wir mit dem Pavillon einen für uns idealen Club, der über eine kräftige Anlage sowie über einen großen, hölzernen Tanzboden verfügt und darüberhinaus noch für den Sommer mit einer großzügigen Terrasse aufwarten kann.
Mit recht aggressiven Flyern und Plakaten versuchten wir es unserem Publikum von Anfang an klarzumachen, daß dies keine der üblichen Disco-Funk-Parties für lustige Nichtsblicker mit Schalghose, Afroperücke und Sonnenbrille ist und daß bei uns im Gegensatz zu anderen "Funk" Parties keine abgenudelte Disco- Scheiße und eben nicht die ewig gleichen Hits von billigen Compilations und Reissues gespielt werden. Einigen Leuten hat das natürlich gar nicht geschmeckt...

Der Funk,

den wir spielen, entstand 1966 - 72, bevor Disco Alles in billige Scheiße verwandelte. Der Höhepunkt der Periode waren die späten '60er um '68 und '69, in dieser Zeitspanne entstanden die besten Tracks, eine wilde, explosive Mischung aus Gospel, Soul und Rhythm & Blues.

soulexplosionManche Bands hielten noch länger als bis '72 am ursprünglichen, rauhen und puren Funk-Sound fest, aber spätestens nach '74 war dann wirklich überall der Ofen aus. Der harte, emotionale und kraftvolle Funk wich stupiden Discorhythmen, zu denen sich auch die ungelenke weiße Mittelschicht in ihren schlechtsitzenden Anzügen auf die Tanzfläche traute. Unsere große Leidenschaft gilt den seltenen und obskuren Original-Singles der "Golden Period" von '66-'72. Platten, die meist nur in kleinen Auflagen auf unabhängigen privaten Labels erschienen und damals einfach zu wild, zu hart und ungezügelt fürs Radio und somit einen überregionalen Erfolg waren. Es ist erstaunlich, wie viele dieser Platten es gibt, und regelmäßig werden neue wiederentdeckt, eine lang vergessen geglaubte Musik erlebt eine Wiedergeburt auf der Tanzfläche.

Wir hatten zwar gehofft, dass das Publikum es zu schätzen wisse, einmal etwas anderes als "Carwash", "Theme from Shaft", "Superstition" und ähnlich abgenudelten Mainstream zu hören, aber die enthusiastische Stimmung und großartige Resonanz der Crowd hat uns wirklich überrascht. Damit die Party auch für unsere Stammgäste nicht langweilig wird, steht für uns die ständige Suche nach neuen Tracks an erster Stelle. Hierbei wollen wir uns nicht nur auf die besten internationalen Händler für seltene Funk & Soul Platten verlassen, sondern sind auch nach unserer Rückkehr nach Berlin 2-3 mal im Jahr auf ausgedehnter Plattensafari in den USA unterwegs. Dies garantiert ein stets frisches Programm an megaseltenen, supertoughen Funk 45s wie es in Berlin sonst nirgends geboten wird.

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Auf ausgedehnten Reisen

durch sämtliche Staaten der amerikanischen Ostküste sorgen wir für ein ständig wechselndes Angebot an frischen, ungehörten Singles. Üppige Funde gab es unter anderem im Ghetto von Philadelphia (siehe Flyer und tips & links), in Atlanta Georgia, Jacksonville Florida, Phoenix Arizona, San Antonio Texas und ganz besonders in Louisiana.

Louisiana

besitzt mit New Orleans die wohl verkommenste, schönste, kulturell reichhaltigste aber auch gefährlichste Hafenstadt der USA.
Auch die Hauptstadt Baton Rouge, ein äusserlich recht unatraktives Nest, verfügte in den 60er und 70er Jahren über eine sehr lebhafte Musikszene.
Auf vielen Fahrten durch die Sümpfe und entlang der Bayous von Louisiana fanden wir eine Vielzahl von einzigartigen Platten vergessener Helden wie The Gaturs, The Explosions, The Sister & Brothers, The Dynamic Walter B, Guitar Ray, JJ Callier, Ray J & Norma Jean, Bobby Allen & The Exceptions und vielen, vielen mehr...

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